Ich lebe jetzt seit 30 Jahren auf dem Bauernhof meiner Großeltern. Das Landleben ist gar nicht so langweilig wie manch einer denkt. Im Gegenteil. Das Bauerngut meiner Großeltern ist ein weißer Fleck auf der Landkarte, denn das Landleben hier ist idyllisch. Man hat immer Gesellschaft und kann sich mit seinem Nutzvieh sogar seine Brötchen verdienen.
Meine Großeltern betreiben Landwirtschaft. Opas und Omas Tag beginnt um 6 Uhr in der Früh. Die beiden sind die hartnäckigsten Frühaufsteher die ich kenne. Sie mögen es auch nicht, in den Urlaub zu fahren. Oma und Opa bleiben lieber auf ihrem Hof und kümmern sich um ihr Vieh oder den Getreideanbau.
Zum Alltag der beiden gehört das Ausmisten der Ställe, das Füttern der Hühner, Schafe, Enten, Gänse und der Hasen sowie das Pflegen ihres Bauernhauses und des dazugehörigen Hofes und Landes. Oma hält den Haushalt in Schwung, sie putzt oft ihre Fenster und wäscht oft ihre Gardinen im Landhausstil. Außerdem mag sie keine Disteln. Sobald sie irgendwo auf dem Hof oder auf den angrenzenden Wiesen eine Distel sieht, reißt sie sie heraus.
Meinem Opa kann Oma es nicht recht machen. Er meckert Oma immer voll. Wenn sie zum Beispiel die Landhaus Gardinen waschen möchte, obwohl sie diese bereits eine Woche zuvor gewaschen hat, meckert Opa immer mit ihr. Das ist aber auch irgendwie putzig und Opa meint das auch nicht böse. Das weiß meine Oma sicherlich auch. Der Opa ist eben manchmal ein richtiger Griesgram.